Der Einladung zum Erste-Hilfe-Seminar waren am Sonnabend, 9. März 2013 über 20 Teilnehmer gefolgt. Wir bedanken uns für das große Interesse. Neben Übungsleitern und Mitgliedern der FSG-Medizin waren weitere Gäste gekommen. Seminarleiter Friedrich Hübner von der Sanitätsschule Medicus nannte Lebensrettung als oberstes Ziel der Ersten Hilfe und machte den Teilnehmern sehr anschaulich und unterhaltsam klar, dass dafür nicht viel nötig ist. Beim Notruf 112 sitzen geschulte Rettungskräfte, die einen Ersthelfer auf Wunsch bis zum Eintreffen des Rettungswagens am Telefon begleiten.
Aha-Erlebnisse gab es an diesem Vormittag viele, denn der letzte Erste-Hilfe-Kurs war für einige doch 20 oder 30 Jahre her. Da gab es zum Beispiel keine Defibrillatoren an öffentlichen Plätzen. Diese Geräte müssen nur eingeschaltet werden und führen den Helfer per Sprachausgabe durch die Wiederbelebung bei einem Atem- bzw. Herzstillstand. Allerdings ersetzen Sie nicht die Herzdruckmassage und Beatmung. Auch das war für viele neu.
Das Seminar räumte mit vielen Vorurteilen auf. So wird die stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit immer angewendet, auch wenn Verdacht auf eine Rückenverletzung besteht. Ein bewusstloser Mensch droht sonst zu ersticken. Die Teilnehmer konnten die wenigen Handgriffe selbst üben. Immer geht es bei Erster Hilfe um einen Wettlauf mit der Zeit. So gibt es bei einem Verdacht auf Herzinfarkt nur eine richtige Handlungsweise: ein sofortiger Notruf! Anzeichen für einen Infarkt sind starke Schmerzen in der Brust, die auf Schulter, Arme und bei Frauen auch den Bauch ausstrahlen können.
Es war ein leerreicher Vormittag, der die Teilnehmer darin bestärkt hat: Jeder kann helfen! Es gibt bei Erster Hilfe nur einen Fehler: Nichts tun bedeutet in vielen Fällen den sicheren Tod des Patienten.
[nggallery id=5]
Links
- Bericht in der Lausitzer Rundschau vom 11.3.13
- Sanitätsschule Medicus